Bildende Kunst soll erinnern, aufrütteln und zum Nachdenken anregen. Deshalb ist Kunst für uns nicht in erster Linie Dekoration, sondern ein Statement, was nicht heißt, dass Kunst nicht auch dekorativ sein kann. Außerdem spricht nichts dagegen auch im Wohnzimmer zu provozieren.
Im Nordwesten von NRW, nahe der niederländischen Grenze, findet man den kleinen früheren Töpferort Sevelen. Noch heute sind Sevelener Töpferarbeiten in vielen Museen des Niederrheins zu finden. Das Anfang Oktober jährlich stattfindende Straßenfest mit internationalem Töpfermarkt erinnert an die ruhmreiche Vergangenheit. Dort im Hexenland kann sich ein kreativer Geist sehr gut entfalten und die niederrheinische Landschaft genießen. Einen guten Tropfen weiß man hier zu schätzen, dort wo im Jahre 1860 über 27 Brauereien, 68 Branntweinbrennereien und 29 öffentliche Schankwirtschaften ansässig waren. 1440 ist Sevelen zum ersten Mal offiziell erwähnt worden und wurde 1614 eine selbstständige Kirchengemeinde. Im Jahre 1926 zählte Sevelen 3.600 Einwohner, bis heute hat es sich auf 6.000 Einwohner vergrößert. Das einst ausschließlich landwirtschaftlich geprägte Ortsbild hat sich zwar verändert, aber seinen Reiz hat Sevelen bis heute nicht verloren. Am 01. Juli 1969 wurde Issum und Sevelen zur Gemeinde Issum zusammengelegt. Bis heute führen beide Ortsteile ihr lokales Eigenleben. Es gibt einige kleine historische Gegensätze, die bis in die heutige Zeit wirken. Diese existieren heute aber nur noch im Geiste und in alten Erzählungen.
Hier erholt man sich vom Großstadttreiben. Am Ortsrand befindet sich unser Büro und Atelier. Kreativität kann sich in diesem natürlichen und ländlichen Umfeld gut entwickeln. Ländlich und doch nahe genug an der Landeshauptstadt Düsseldorf gelegen, wo man der Kunst ein breites Spektrum zur Verfügung stellt. Hier, am Sevelener Ortsrand, mit Blick auf das Umland mit seinen Feldern, finde ich die Inspirationen, die mein künstlerisches Schaffen begünstigt. In dieser Umgebung liegt der Schwerpunkt meiner Arbeit in der Fotografie und der Malerei.
Lebensraum Reisen
Reisen ist ein "Raum", um Inspirationen aufzufangen. Das Reisen führt zu neuen Orten und bringt neue Eindrücke. Nicht umsonst sagt der Buddhismus "Besuche einmal im Jahr einen Ort, den du noch nicht kennst". Ein offener Geist kann immer wieder neue Eindrücke einfangen, um sich weiter zu entwickeln.
Aber auch bekannte Orte bergen immer wieder neue Impressionen. Das Tegernseer Tal ist ein solcher Ort. Eine über viele Jahre gewachsene emotionale Beziehung sorgt dafür, dass wir diesen Ort regelmäßig aufsuchen. Menschen, Orte, Empfindungen, alle diese Eindrücke, die das Tegernseer Tal bietet, gilt es aufzunehmen und in neue Ideen und Projekte zu verarbeiten.
Genetisches Erbe, Erziehung und Lebenserfahrung prägen unsere Werte, unsere Moral, ... unser Wesen.
Gegensätze, Spannungen, soziale Umfelder, Wahrnehmung, Lebenseinstellung, Gesellschaftwandel, Wohlstand, Zufriedenheit, Familie, Beruf, Freizeit, Rechte, Pflichten ... das sind nur einige Stichworte, die sich durch unsere Gesellschaft ziehen.
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